Familienglück in Osnabrück

Bernhard Griemes kurze Wege

Wenn Bernhard Grieme über seine Wahlheimat Osnabrück spricht, wird Begeisterung spürbar. „Osnabrück bietet eine sehr hohe Lebensqualität, ganz besonders für Familien“, sagt der gebürtige Emsländer voller Überzeugung und Zuneigung. Vor allem als Stadt der kurzen Wege hat es ihm Osnabrück angetan.

Von der breiten Glasfront in seinem Büro bei der pbr.NETZenergie blickt der zweifache Familienvater auf den Wissenschaftspark. Hier arbeitet er seit 2019 und ist zuständig für die Leitung von ganzheitlichen und integralen Quartiers- und Energiekonzepten. 1978 im Emsland geboren, kam Grieme nach einer Ausbildung zum Landmaschinenmechaniker und einem Zivildienstjahr in Ghana in die Friedensstadt. Bis 2008 studierte er an der Hochschule Osnabrück Maschinenbau mit Schwerpunkt Energietechnik. Danach blieb er Osnabrück treu und arbeitete hier bis 2019 bei einem Ingenieur- und Planungsbüro.

„In Osnabrück kann ich einfach alles mit Fahrrad erledigen. Durch die kurzen Wege bleibt mehr Zeit für die Familie.“

„Schon damals konnte ich immer alle Wege mit dem Rad erledigen und fand das toll“, erzählt er. Als er sich beruflich verändern wollte, kam nichts Anderes als Osnabrück in Frage und mit seiner neuen Stelle ist er nun noch näher an seinem Eigenheim im Backsteinviertel im nördlichen Westerberg. Gerade mal 500 Meter lang ist sein Arbeitsweg. Und das kommt dem Familienleben zugute. „Durch die kurzen Wege habe ich viel mehr Zeit, um sie mit meinen Töchtern und meiner Frau zu verbringen“, sagt Grieme.

Doch auch den vergleichsweise kurzen Weg ins Emsland zu seinen Eltern schätzt er und macht sich nicht selten an den Wochenenden auf den Weg ins Emsland. Aber auch in Osnabrück selbst muss er nicht ganz auf seine alte Heimat verzichten, denn im Backsteinviertel sind einige andere Emsländer zuhause, wie er berichtet.

Dort hätten er und seine Familie ohnehin „ein ideales Wohnumfeld“ gefunden, schwärmt Grieme. „Wir haben in unserer Nachbarschaft so etwas wie ein Dorf mitten in der Stadt, helfen einander und unternehmen viel zusammen.“ So findet einmal im Jahr ein großes Sommerfest mit allen Nachbarn statt und ein gutes Dutzend weiterer gemeinsamer Aktivitäten stärkt die Gemeinschaft. „Das reicht von Literaturabenden über Doppelkopfturniere bis zum gemeinsamen Adventssingen.“

Das ist nicht unbemerkt geblieben und brachte dem Nachbarschaftsverein in 2020 sogar einen Preis der Stadt ein. „Im historischen Backsteinviertel geht die Nachbarschaft über die gegenseitige Hilfe weit hinaus. Durch die Schaffung einer Umgebung mit vertrauten Ansprechpartnern hat sich hier eine echte Gemeinschaft entwickelt, die auch vielfältige sportliche Aktivitäten wie Boule oder Vorträge beinhaltet“, befand die Jury des Preises „So wohnt OS“.

Neben dem Stadion an der Bremer Brücke liegen die Lieblingsplätze des VFL-Fans Grieme daher auch genau dort: der eigene Garten, das Nachbarschafts-Café zählen dazu, aber auch sein Büro im Wissenschaftspark. Dort schaut Grieme nun auf die Uhr und muss los. Denn er hat ein Date, zu dem er auf keinen Fall zu spät kommen möchte. Wie jeden Tag holt er jetzt in seiner Mittagspause seine Tochter von der Schule ab, um mit ihr und dem Rest der Familie zuhause zu Mittag zu essen.