Wirtschafts- und Karrierestandort

Eine malerische Altstadt, ein mittelalterlicher Dom und ein historisches Rathaus, in dem der Westfälische Friede das Ende des Dreißigjährigen Krieges besiegelte: Osnabrück ist eine der geschichtsträchtigsten Städte Niedersachsens – und seit jeher kulturelles und wirtschaftliches Zentrum einer ganzen Region.

Eingebettet zwischen Wiehengebirge und Teutoburger Wald, ist Osnabrück die einzige Großstadt Deutschlands, die inmitten eines Naturparks liegt – dem Natur- und Geopark TERRA.vita. Die „grünen Finger“ aus den umliegenden Wald- und Naherholungsgebieten reichen bis in den Stadtkern. Eine grüne Großstadt also, ausgezeichnet mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2020, die mit ihrer robusten Wirtschaft, vielfältigen Kultur-und Freizeitangeboten sowie zwei leistungsstarken Hochschulen die Region prägt.

Einwohner und Unternehmen profitieren von der verkehrsgünstigen Lage der Stadt. Am Schnittpunkt der Ost-West-Achse von den Niederlanden nach Osteuropa (A30), zwei Nord-Süd-Achsen (A31 und A1) von den deutschen Seehäfen ins Ruhrgebiet sowie der Süd-Ost-Achse (A33) nach Ostwestfalen und Nordhessen nimmt Osnabrück eine strategische Schlüsselposition ein. Der Flughafen Münster/Osnabrück (FMO) bietet zudem direkte Verbindungen in viele europäische Metropolen und zu internationalen Drehkreuzen.

Der Flughafen Münster/Osnabrück ist der zentrale Flughafen für das westliche Niedersachsen, für Westfalen und auch für die östlichen Niederlande. Am FMO werden sowohl Linien- und Touristikflüge als auch Low-Cost-Flüge angeboten.
Der Flughafen Münster/Osnabrück ist der zentrale Flughafen für das westliche Niedersachsen, für Westfalen und auch für die östlichen Niederlande. Am FMO werden sowohl Linien- und Touristikflüge als auch Low-Cost-Flüge angeboten.
Studierende auf dem Campus Westerberg
Studierende auf dem Campus Westerberg

Beliebte Universitätsstadt mit junger Altersstruktur

Knapp 170.000 Menschen leben in der Stadt – und das sehr gerne. Die Bevölkerungszahlen entwickeln sich seit Jahren positiv und auch für die Zukunft zeigen Prognosen ein konstantes Wachstum. Als Oberzentrum kann Osnabrück die zunehmende Urbanisierung für sich nutzen und vor allem junge Menschen für sich gewinnen.

Ein Trend, den auch die steigenden Studierendenzahlen an der Universität Osnabrück und der Hochschule Osnabrückbestätigen.

Viele Studierende bleiben der Region auch nach ihrem Abschluss treu und stehen der Wirtschaft als hochqualifizierte Fachkräfte zur Verfügung. Osnabrücks Altersstruktur ist entsprechend jung und die Stadt sehr gut auf den demografischen Wandel vorbereitet.

Mittelstandsregion Osnabrück

Getragen von einem gesunden Mittelstand, ist Osnabrück ein prosperierender Wirtschaftsstandort. Viele Hidden Champions, innovative Familienunternehmen und mutige Gründer sorgen für einen überdurchschnittlich hohen Beschäftigungsstand in der Region. Im Städte-Ranking „Mittelstand 10.000“ belegte Osnabrück im Mai 2019 Platz 12 von knapp 3000 Teilnehmern.

Die Stadt ist ein bedeutender Produktionsstandort für die Automobil- und Papierindustrie; die Gesundheits- und Ernährungswirtschaft, Metallindustrie und insbesondere die Logistik bilden weitere Schwerpunkte. In der gesamten Wirtschaftsregion befindet sich nach wie vor jeder dritte Arbeitsplatz im produzierenden Gewerbe. Was anderen Regionen Probleme bereitet, kann Osnabrück geschickt für sich nutzen: Die starke Industrie übernimmt eine wichtige Drehscheibenfunktion, treibt Innovationen voran und beflügelt den Dienstleistungssektor. Das Handwerk sorgt nicht nur für die flächendeckende, bedarfsgerechte und wohnortnahe Versorgung der Bevölkerung – das Osnabrücker Handwerk ist außergewöhnlich vielfältig (vgl. www.special-craft.de) und erbringt Spitzenleistungen in der Ausbildung für die Region. Die Handwerksbetriebe tragen damit wesentlich zum Wachstum und zur Beschäftigung bei und stellen einen entscheidenden Stützpfeiler der Osnabrücker Wirtschaft dar. So wachsen Wirtschaftszweige und entstehen neue Unternehmen, beispielsweise in der Informations- und Kommunikationswirtschaft, die seit 2012 einen Zuwachs der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten um 22,5 % verzeichnet. Insgesamt verfügt Osnabrück damit über einen gesunden Mix aus Industrie, Handel, Handwerk und Dienstleistung.

Die KME SE ist ein Hersteller von Produkten aus Kupfer und Kupferlegierungen. Der Hauptsitz des Unternehmens ist in Osnabrück.
Die KME SE ist ein Hersteller von Produkten aus Kupfer und Kupferlegierungen. Der Hauptsitz des Unternehmens ist in Osnabrück.
Die Bachelorstudiengänge Maschinenbau (B.Sc.) und Maschinenbau im Praxisverbund (B.Sc.), Bereich Robotik, der Hochschule Osnabrück gehören u.a. zu den wichtigen Impulsgeber der Region.
Die Bachelorstudiengänge Maschinenbau (B.Sc.) und Maschinenbau im Praxisverbund (B.Sc.), Bereich Robotik, der Hochschule Osnabrück gehören u.a. zu den wichtigen Impulsgeber der Region.

Impulsgeber für Technologie und Innovation

Angetrieben von Universität und Hochschule sowie anwendungsnahen Forschungseinrichtungen hat sich Osnabrück in den vergangenen Jahren einen Namen als attraktiver Wissens- und Forschungsstandort gemacht.Über 28.000 Studierende waren im Wintersemester 2019/2020 in Osnabrück eingeschrieben – rund 27 Prozent mehr als noch sieben Jahre zuvor.

Damit übernehmen Universität und Hochschule eine entscheidende Rolle für die Zukunftsfähigkeit und das Innovationspotenzial des Standorts Osnabrück ein. Sie bilden nicht nur zahlreiche Fachkräfte für den regionalen Arbeitsmarkt aus, sondern treiben in enger Verzahnung mit der regionalen Wirtschaft einen intensiven Wissens- und Technologietransfer voran.

Viele Unternehmen profitieren von anwendungsnaher Spitzenforschung, beispielsweise in der Agrarsystemtechnologie, der Material- oder Werkstoffforschung, der Informatik oder dem Gesundheitswesen. Vielversprechend sind zudem die Forschung und Lehre zu Künstlicher Intelligenz. Dort hat sich Osnabrück zu einem wahren Hotspot entwickelt. Allein am KI-Campus der Universität arbeiten derzeit 20 Professoren und 80 Wissenschaftliche Mitarbeiter.

Logistikstandort Osnabrück

Auch die Logistikbranche ist Teil der Osnabrücker Stadtgeschichte und dabei trotzdem nicht von gestern. Die zahlreichen vor Ort ansässigen Logistikunternehmen entwickeln sich stetig weiter und finden innovative Antworten auf die drängenden Fragen unserer globalisierten Zeit. Unter ihnen sind zahlreiche Familienunternehmen – echte Osnabrücker Originale – deren Unternehmensgeschichten bis zu 150 Jahre zurückreichen.

Viele dieser Logistikunternehmen sammeln sich gemeinsam mit Hochschulen und öffentlichen Institutionen unter dem Dach des KNI – Kompetenznetz Individuallogistik e.V. Das KNI setzt sich dafür ein, die Wahrnehmung der Logistikbranche zu stärken, Menschen für die Logistik zu begeistern sowie innovative, nachhaltige und umweltbewusste Logistik zu fördern und regional umzusetzen. Die mehr als 70 Mitgliedsunternehmen sind international agierende Schwergewichte, ebenso wie kleinere Speditionen. Innerhalb des KNI werden Themen wie Digitalisierung, nachhaltige Mobilität und Infrastruktur sowie effizientere Supply Chains vorangetrieben, von denen die ganze Branche profitiert.

Seit 2021 verfügt Osnabrück direkt im Stadthafen außerdem über ein Terminal für den Kombinierten Verkehr, das die Vorteile der Verkehrsträger Schiene und Straße sinnvoll miteinander verbindet und so einen entscheidenden Impuls für nachhaltige, umweltgerechte Logistikketten setzt.

Auch über einen eigenen Stadthafen verfügt Osnabrück und ist darüber an den Mittellandkanal angeschlossen.
Auch über einen eigenen Stadthafen verfügt Osnabrück und ist darüber an den Mittellandkanal angeschlossen.
ICO: Das InnovationsCentrum Osnabrück bietet Büroräume und Coworking-Spaces für über 30 Startups.
ICO: Das InnovationsCentrum Osnabrück bietet Büroräume und Coworking-Spaces für über 30 Startups.

Gründer-City

Auch Gründerinnen und Gründer finden in Osnabrück beste Voraussetzungen vor. Herzstück der Startup-Landschaft ist das Innovationscentrum Osnabrück im Wissenschaftspark nahe dem Campus am Westerberg.Das ICO ist eines der überregional bekannten Leuchtturmprojekte im Bereich Wissens- und Technologietransfer.Gegründet als gemeinsame Initiative von Stadt und Landkreis Osnabrück befindet sich das ICO im Wissenschaftspark direkt am Campus Westerberg der Hochschule und Universität Osnabrück.

Damit bietet es jungen Unternehmen sowie technologie- und wissensorientierten Startups die Chance, Potenziale von Universität und Hochschule für die eigene Entwicklung zu nutzen.

Über 50 Gründer erhielten hier bereits vielfältige Unterstützung: Sei es bei der Organisation der nötigen Infrastruktur, wie der Vermittlung von Büroräumen oder Coworking-Spaces, oder bei der intensiven Beratung und Förderung von Innovationsprojekten. Einen gesunden Nährboden für frische Unternehmensideen bieten zudem der Accelerator Seedhouse, die zweitägige Startup-Veranstaltung innovate! und das Gründerhaus.