Hendrik de Jong ist Osnabrücker aus Leidenschaft
Ärmelhochkrempler „vor Ort“
„Ich wollte nie dauerhaft weg aus Osnabrück, hier habe ich alles, was mich glücklich macht!“. Hendrik de Jong ist Osnabrücker aus Leidenschaft. Seine Geburtsstadt bietet dem 30-Jährigen alles, was er sich wünscht. Hier kann er sich verwirklichen und an beruflichen Herausforderungen wachsen.
Nur zu seinem Bachelor-Studium „Soziale Arbeit“ ist er für ein paar Jahre nach Emden gegangen. „An der Hochschule Osnabrück ist der NC für den Studiengang sehr hoch, da kam selbst ich mit meiner guten Fachabiturnote einfach nicht rein“, erinnert er sich schmunzelnd.
Aus Ostfriesland kehrte er immer wieder heim, um hier vor Ort mit seinen Leuten zu musizieren. So hat er sich in verschiedenen Bandprojekten bereits auf den Bühnen kleiner, feiner Lokalitäten wie der Kleinen Freiheit, dem Glanz & Gloria oder dem Bastard-Club ausgetobt und auch eine Nummer größer Gigs im Rosenhof oder auf dem Schlossgarten-Festival gespielt.
Zu seinem Berufsanerkennungsjahr in 2013 war Hendrik de Jong wieder ganz vor Ort. Dieses absolvierte er in der Ambulanten Assistenz Landkreis Osnabrück-Süd der Heilpädagogischen Hilfe Osnabrück (HHO) und blieb seinem ersten Arbeitgeber treu.
Und dann klappte es doch noch mit einem Platz an dem beliebten Osnabrücker Hochschulcampus − im Masterstudiengang „Lokale Gestaltung sozialer Teilhabe“, der wie maßgeschneidert für seinen parallel laufenden „Zweitjob“, den Aufbau des WirQuartiers war. 2015 wurde das WirQuartier mit 28 Wohnungen für Studierende und weiteren 18 Wohnungen für Menschen mit einer Beeinträchtigung am Fuße des Westerbergs mit Leben gefüllt. Zudem hat die Lebenshilfe Osnabrück dort ihre Räumlichkeiten. Weitere Partner wie die Heilpädagogische Hilfe Osnabrück, das Studentenwerk, die Friedel & Gisela Bohnenkamp Stiftung und die Förderstiftung HHO stehen noch immer für das nachhaltige Gelingen des Projektes.
„Echtes Osnabrücker Vorzeigeprojekt“
„Überall gibt es viele und tolle innovative Wohnprojekte, aber das WirQuartier ragt aufgrund seiner Größe und dadurch, dass es durch die Elterninitiative angestoßen worden ist, als Leuchtturmprojekt überregional heraus und ist ein echtes Osnabrücker Vorzeigeprojekt“, betont Hendrik de Jong. Die Studierenden verschiedenster Fakultäten, vorwiegend Zugezogene, sind dazu angehalten, sich in die lebendige Wohngemeinschaft einzubringen. „Hier merkt man, wie schnell die Neulinge in Osnabrück ankommen und welchen gemeinschaftlichen Zugewinn sie durch ihre ehrenamtliche Mitarbeit in diesem Projekt erfahren.“
Mittlerweile ist Hendrik de Jong stellvertretender Bereichsleiter für die Stadt Osnabrück Süd der HHO Wohnen gGmbH. Seine Vorstellung von Mitarbeiterführung ist stark durch die basisdemokratischen Erfahrungen im WirQuartier geprägt, er gibt den Rahmen vor und seine Mitarbeitenden gestalten ihn aus.
Ein selbstverständliches Miteinander auf Augenhöhe, in dem Raum für die jeweilige persönliche Situation gegeben wird, erlebt er auch in seiner Führungsposition. „Meine Familie hat oberste Priorität und auch ich nutze die Möglichkeit, in Elternzeit zu gehen.“
Hendrik de Jong lebt mit seiner jungen Familie am südlichen Stadtrand. Wie viele Osnabrücker schätzt er die grünen Ausläufer der Friedensstadt sehr. Er mag es laut, lebendig und musiziert fortan. Er genießt aber auch ganz stille Momente für sich bei seinen ausgiebigen Sparziergängen auf dem Schölerberg, rund um den Osnabrücker Zoo. Dort tankt er Energie für neue Projekte.
„Seine“ Friedensstadt hat, nicht nur für ihn, immer wieder Neues zu bieten, um sich zu verwirklichen und sich für andere einzusetzen. Und dabei hat er noch viel vor.