Die erfolgreichen Basketballerinnen der OSC-GiroLive Panthers fühlen sich Osnabrück eng verbunden
Viele starke Schultern sichern den Mannschaftserfolg
Ein Heimspiel der OSC-GiroLive Panthers ist immer ein Erlebnis, denn die in der 1. Bundesliga spielende Damenbasketballmannschaft genießt in Osnabrück und Umgebung enormen Rückhalt. Dies drückt sich nicht nur in lautstarker Unterstützung aus, sondern macht sich auf vielen anderen Ebenen bemerkbar. Verein, Fans und Sponsoren schaffen durch ihr Engagement jene Bedingungen, auf denen der Erfolg dieser besonderen Mannschaft gedeihen kann.
Sie sind beim Damenbasketball in der 1. Bundesliga vorne mit dabei, die GiroLive Panthers des Osnabrücker Sportclubs e. V. (OSC). Als einer der größten Breitensportvereine in Niedersachsen mit mehr als 6.500 Mitgliedern bietet der OSC den Profisportlerinnen ein Zuhause und das ist in der Tat wörtlich zu nehmen. So stellt der Verein den Spielerinnen unter anderem auch Wohnungen zur Verfügung. Training im Aktivital-Fitnessstudio, Mittagessen und die Nutzung der Sporthallen gehören ebenfalls zur Rundum-Versorgung. „Wir versuchen den Spielerinnen so viel wie möglich zu bieten und sind deshalb auch ein interessanter Standort,“ betont OSC-Geschäftsführer Sascha Bartsch.
500 Zuschauer bei einem Heimspiel
Breitensport und Profisport finden beim OSC unter einem Dach statt. „Das ist anders als bei anderen Vereinen,“ so Bartsch. Die Strahlkraft der Panthers und ihr Erfolg wirke zudem auch auf den Breitensport zurück. Das drücke sich nicht nur im gestiegenen Interesse am Damenbasketball aus, sondern auch in der Gewinnung neuer Mitglieder. Dass bei einem Heimspiel der Panthers 500 Zuschauer ihre Mannschaft anfeuern sei zudem keine Seltenheit. Als „überragend“ beschreibt Bartsch hierbei die Stimmung. Manchmal gäbe es Auswärtsspiele, bei denen nur fünfzig Leute zuschauen, was zeige, welches Renommee die Panthers in Osnabrück genießen. Dass die Mannschaft davon profitiert, wenn ihre Fans klatschen und jubeln, ist für den OSC-Geschäftsführer offensichtlich. „Das gibt der Mannschaft einen Push,“ sagt er.
30 verschiedene Abteilungen mit 40 verschiedenen Sportarten umfasst der OSC. „Breitensport ist unser Kerngeschäft, aber Profisport mit den GiroLive Panthers ist natürlich ein extremes Aushängeschild,“ so Bartsch, der dies als eine Win-win-Situation beschreibt. Es gäbe aber durchaus auch Herausforderungen, wie etwa die Abstimmung bei der Nutzung der Hallenkapazitäten.
Nachwuchsförderung durch Kooperationen mit Osnabrücker Schulen
Aktuell gehören dem Team drei deutsche Nationalspielerinnen an, was im Vergleich zu anderen Vereinen eher ungewöhnlich sei. Regionalität spiele aber ebenfalls eine wichtige Rolle. So sei die Jugendförderung für den Verein das A und O und vor allem für den Profisport enorm wichtig. Vor zwei Jahren hat der OSC etwa die „Grundschulliga“ gegründet, aus der zahlreiche Basketball AGs entstanden und sich Kooperationen mit Osnabrücker Schulen entwickelt haben. Und auch die Damenbasketballerinnen der U17 spielen bereits in der Bundesliga.
Vollprofis, die sich in Osnabrück wohl fühlen
Das Team der GiroLive Panthers setzt aber durchaus auch auf Profisportlerinnen aus dem Ausland. Doch ob aus dem vereinseigenen Nachwuchs oder aus der Ferne nach Osnabrück gezogen, Vollprofis seien die Sportlerinnen allesamt, so Bartsch, denn der Trainingsumfang sei identisch und dass auch angesichts der Tatsache, dass einige Basketballerinnen nebenbei noch eine Ausbildung absolvieren oder studieren. „Wir haben einige Spielerinnen aus der Region, die gerne hierbleiben, aber auch solche, die von außen kommen und sich relativ schnell hier sehr wohl fühlen,“ berichtet Bartsch. So sei etwa Kapitänin Jenny Strozyk aus Bochum, die mit 16 zu den Panthers kam, nun bereits im siebten Jahr dabei, studiere in Osnabrück und habe in der Stadt ihren Lebensmittelpunkt. Trotz mehrerer Angebote anderer Vereine habe sie sich immer wieder für den OSC entschieden. Aber nicht nur der OSC, auch die Stadt selbst habe den Spielerinnen viel zu bieten, was diese auch jenseits des Sports, etwa bei gemeinsamen Unternehmungen, zu schätzen wüssten.
Erfolg dank einer Vielzahl regionaler Sponsoren
Den bislang erreichten Erfolg zu sichern und in der Zukunft weiter auszubauen, das ist das erklärte Ziel des OSC. Ein wichtiger Schlüssel dazu sind auch die regionalen Sponsoren. Während bei anderen Bundesligavereinen einer oder nur wenige Sponsoren finanzielle Mittel bereitstellen, verhält sich dies beim OSC ganz anders. „Wir hatten erst kürzlich eine Sponsorentreffen mit 50 Unternehmen,“ erzählt Bartsch. Viele von diesen seien schon seit Jahren dabei und bilden so eine tragfähige und finanzielle Grundlage für Mannschaft und Verein. „Ich glaube das zeigt auch, wie gut wir in der Region verankert sind. Dass es auf so vielen Schultern verteilt ist, ist auch ein Unterschied zu anderen Profisport-Mannschaften.“ Ohne regionale Sponsoren, soviel ist klar, wäre der Erfolg der Panthers, die finanziell ausschließlich von Sponsoren getragen werden, gar nicht möglich.
Das Finale fest im Blick
Nach seinem eigenen Verhältnis zur Stadt gefragt hat Bartsch eine klare Haltung. „Ich bin Osnabrücker durch und durch,“ sagt er. Zwar habe er für zwei Jahre in München gelebt, was eine superschöne Stadt sei, „Osnabrück aber eben auch.“ Mitglied beim OSC ist Bartsch bereits seit über 15 Jahren. “Ich lebe das einfach,“ sagt er und ergänzt: „Osnabrück als Stadt hat viel zu bieten. Schöne Aussichtspunkte, Rückzugsorte und die total schöne Altstadt. Und man kann hier auch gut feiern,“ ergänzt er. Das Ziel für die aktuelle Saison der GiroLive Panthers seien die Playoffs, also das Erreichen einer der ersten acht Plätze. „Im letztes Jahr waren wir Bundesligavierter, davor zweiter, in dieser Saison schauen wir mal,“ so Bartsch. Den eingeschlagenen Erfolgsweg werden OSC und GiroLive Panthers ganz sicher weitergehen. „Wir hoffen in Zukunft dann auch mal wieder auf ein Finalspiel und sind gespannt, wie das ausgeht.“