Berufliche Heimat in Osnabrück: „Wir bauen nicht nur Technik, sondern Zukunft“

Mit Windkraft in die Zukunft – Arwin Mohammeds Weg in Osnabrück

Arwin Mohammed lebt seit über elf Jahren in Deutschland und hat in Osnabrück seine berufliche Heimat gefunden – bei der Prowind GmbH, einem Unternehmen für erneuerbare Energien mit Sitz im Herzen der Stadt. Als Teamleiter für Infrastrukturplanung entwickelt er nachhaltige Lösungen für Windenergieprojekte und verbindet dabei Technik, Naturschutz und gesellschaftliche Verantwortung. Die Stadt ist für den gebürtigen Syrer längst ein wichtiger Ort mit hoher Lebensqualität und persönlicher Bedeutung geworden.

Arwin Mohammed kommt ursprünglich aus Syrien und lebt seit über einem Jahrzehnt in Deutschland. Seither arbeitet er bei der Prowind GmbH, die auf erneuerbare Energien spezialisiert ist. Dort umfasst sein Bereich Infrastrukturplanung weit mehr als die bloße technische Umsetzung von Windenergieprojekten: „Wir planen unter anderem Wege, Kranstellflächen, Kabeltrassen – besonders wichtig ist uns dabei, die natürliche Umgebung zu schützen. Wir achten genau auf jede Baumreihe, jedes Gewässer und jeden Lebensraum.“

Nur so entstünden nachhaltige Lösungen, die langfristig funktionieren und sich harmonisch in die Natur einfügen, sagt er. Dies gelinge auch durch die enge Zusammenarbeit mit Gemeinden, Eigentümer:innen und Behörden.

In seiner Freizeit spielt Arwin Mohammed Keyboard – ein Ausgleich, der ihm hilft, neue Energie für die Zukunftsprojekte zu tanken.

Osnabrück – ein Ort der Zugehörigkeit und Zukunft

Auch wenn Arwin Mohammed nicht direkt in Osnabrück wohnt, fühlt er sich durch seine tägliche Arbeit bei Prowind fest mit der Stadt verbunden. „Osnabrück ist für mich Ruhe, Natur und kulturelle Vielfalt. Sie ist nicht zu groß, nicht zu klein – genau richtig, um moderne Ideen mit einem naturverbundenen Lebensstil zu verbinden.“ Er schätze die Stadt sehr, denn auch die Menschen hier seien offen und hilfsbereit. „Osnabrück bietet alles, was ich zum Leben und Arbeiten brauche.“

Jeden Tag kommt Arwin Mohammed an seinen Arbeitsplatz zu Prowind, der sich in einem modernen Holzgebäude befindet. Es ist das erste seiner Art in Osnabrück. „Das Gebäude steht symbolisch für das, was wir bei Prowind erreichen wollen: Nachhaltigkeit sichtbar machen. Es ist nicht nur umweltfreundlich gebaut, sondern auch ein Raum, in dem täglich neue Ideen für eine grüne Zukunft entstehen.“

Wenn Arwin Mohammed aus seinem Bürofenster schaut, betrachtet er die Umgebung aus zwei Blickwinkeln. Auf der einen Seite sieht er in der Ferne die Windräder auf dem Piesberg, die sich ruhig zwischen den Feldern und Wäldern drehen. „Sie stehen für Wandel, Erneuerung und saubere Energie.“ Auf der anderen Seite laufen die Studierenden „voller Leben und neuen Ideen“ durch die Straßen rund um das Büro, das sich nahe der Universität Osnabrück befindet. „Diese täglichen Eindrücke erinnern mich immer wieder daran, wie wichtig unsere Arbeit ist. Sie zeigen mir, dass wir mit unseren Projekten wirklich etwas bewegen können – für ein grünes, nachhaltiges Osnabrück und für die kommenden Generationen. Wir bauen nicht nur Technik, sondern Zukunft.“

Seine Leidenschaft für Windenergie kommt nicht von ungefähr. „Erneuerbare Energien sind für mich der Schlüssel, um den Klimawandel wirklich zu stoppen. Das Tolle an Windenergie ist, dass wir sie direkt hier vor Ort nutzen können und dabei keine schädlichen Gase in die Luft blasen. So sorgen wir dafür, dass unsere Welt auch für die kommenden Generationen lebenswert bleibt.“

Was Osnabrück noch tun kann

Osnabrück, davon ist Arwin Mohammed überzeugt, hat das Potenzial, Vorreiter in Sachen Windenergie zu sein. „Die Stadt könnte noch mutiger sein, mehr Flächen für Windräder bereitzustellen, Beteiligungsmodelle zu schaffen und die Menschen dadurch aktiv einzubinden. Akzeptanz entsteht durch Teilhabe, denn wenn Bürger:innen verstehen, dass sie von der Energiewende profitieren, wird sie zur gemeinsamen Aufgabe.“ Nicht technische Herausforderungen, sondern Vorbehalte oder Ängste seien laut Mohammed häufig die Ursache für Verzögerungen bei Projekten.

Genau hier setzt Prowind an. Als Osnabrücker Unternehmen mit jahrelanger Erfahrung in der Planung und Umsetzung von Windenergieprojekten legt Prowind großen Wert auf Transparenz, Bürgerbeteiligung und regionale Wertschöpfung. „Wir sehen Windkraft nicht als isoliertes Projekt, sondern als Chance für die gesamte Region.“ Mit guter Kommunikation und Offenheit könne Osnabrück die Akzeptanz für Windkraft stärken und damit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Windenergie sei nicht nur eine technische Lösung, sondern bringe auch einen Mehrwert für die Region durch lokale Arbeitsplätze, finanzielle Beteiligungen oder Umweltschutz. „So kann Windkraft zu einem festen und positiven Teil der Osnabrücker Identität werden und die Stadt auf dem Weg in eine nachhaltige Zukunft begleiten.“

Lokales Handeln für globale Veränderungen

Arwin Mohammeds Vision reicht dabei aber auch weit über Osnabrück hinaus. Er möchte weiterhin sinnvolle und nachhaltige Projekte im Bereich der Windenergie umsetzen und dazu beitragen, dass Osnabrück sowie die Region ihren Weg zu einer grünen Zukunft erfolgreich gestalten. „Gleichzeitig wünsche ich mir, dass der Bereich der erneuerbaren Energien weltweit Schule macht. Ich hoffe, dass Kriege und Leid auf unserem Planeten ein Ende finden und wir gemeinsam das größte Problem angehen, das unser Leben auf der Erde bedroht: den Klimawandel.“ Arwin Mohammed glaube fest daran, dass gemeinsames Handeln und Fokus dereinzige Weg seien, unseren Planeten zu retten und eine sichere, nachhaltige Zukunft für alle zu sichern.

Privat strebt er nach Ausgeglichenheit – zwischen Beruf, Familie und seinen Hobbys. „Denn nur wer selbst in Balance ist, kann auch etwas bewegen.“ Und so bleibt er motiviert, Tag für Tag – für eine grüne, gerechte und nachhaltige Zukunft. Für Osnabrück. Und für die Welt.

Text und Fotos: Katja Steinkamp