Für Niklas Schwichtenberg fügen sich in Osnabrück berufliche und persönliche Entwicklungsmöglichkeiten perfekt zusammen
Vernetzt zum Erfolg
Neues wagen, sich selbst herausfordern und weiterentwickeln – Eigenschaften, die Start Up-Unternehmer und Business Development Manager Niklas Schwichtenberg in seiner bisherigen beruflichen Laufbahn immer wieder unter Beweis gestellt hat. Nach längerem USA-Aufenthalt und Stationen unter anderem in Dresden und dem indonesischen Jakarta ist der gebürtige Osnabrücker in seine Heimatstadt zurückgekehrt, wo er seine Ideen und Kompetenzen auf vielfältige Weise einbringen kann.
In Kapuzenpullover und Sneakers empfängt Niklas Schwichtenberg seine Gäste im Q1 Hafen Campus. Das neue Gebäude im Osnabrücker Hafengebiet bietet Start Ups ein ideales Domizil. Gleich mehrere haben sich darin angesiedelt, steuern von hier aus ihre Aktivitäten und ihre Mitarbeiter können sich dank der kurzen Wege bestens untereinander austauschen.
Osnabrück als führender Start Up-Standort: Das Beispiel „Quii“
Der 29jährige ist soeben aus den USA zurückgekehrt, führt durch die offenen Arbeitsbereiche mit Glasfronten und freundlich winkenden, jungen Mitarbeitern an den Bildschirmen. Dass sich Osnabrück in den letzten Jahren zu einem der führenden Start Up-Standorte bundesweit entwickelt hat, ist auch Menschen wie ihm zu verdanken. Die Leidenschaft für seine unternehmerische Arbeit ist Niklas sofort anzumerken, etwa wenn er von „Quii“ berichtet, einer App zur Persönlichkeitsentwicklung, mit deren Hilfe sich persönliche Stärken mittels wissenschaftlich fundierter Testverfahren identifizieren lassen. Niklas Schwichtenberg hat „Quii“ als Unternehmen gegründet, Investoren gewonnen und ein passendes Team aufgebaut. Mittlerweile ist die App im Apple- und google-App-Store abrufbar und die weiteren Ziele sind klar definiert. „Wir möchten zur führenden Plattform für Persönlichkeitsentwicklung werden“, sagt er.
Persönlichkeitsentwicklung als wichtiges Thema
Das Thema Persönlichkeitsentwicklung hat für den 29jährigen auch zahlreiche biografische Bezüge. Aufgewachsen und verwurzelt im Osnabrücker Stadtteil Wüste zog es ihn gleich nach dem Abitur zunächst fort aus der Hasestadt. Bereits während seiner Schulzeit am Gymnasium in der Wüste habe er mehrere Praktika absolviert und zahlreiche weitere außerschulische Aktivitäten entfaltet, wie er berichtet. Intensiv gefördert worden sei er dabei von seinem damaligen stellv. Schulleiter, der ihm so schon früh zu Einblicken in ganz unterschiedliche Arbeitsbereiche verholfen habe. Der Wunsch, ein Auslandsjahr in den USA zu verbringen habe sich dann aus den bisherigen Erfahrungen ergeben, erzählt Niklas.
Zusammenarbeit in Netzwerken
Aufnahme fand er dort bei einer vor dreißig Jahren von Osnabrück nach Atlanta übergesiedelten Familie. Diese vermittelte ihm auch einen Kontakt zur Atlanta International School, wo Niklas sich zunächst für zwei Wochen als Teacher Assistant versuchte und dadurch erfolgreich für eine längere Tätigkeit qualifizierte. Es folgte ein, wie er selbst sagt, „fantastisches Jahr“, mit zahlreichen Kontakten zu Menschen aus der ganzen Welt. „Viele meiner engsten Freundschaften heute stammen aus dieser Zeit“ berichtet er.
Geprägt habe ihn während seines Aufenthalts und danach auch die Zusammenarbeit in Netzwerken. „Dabei geht es nicht ums sehen und gesehen werden, sondern darum, wie man sich und sein Wissen produktiv voranbringt“, so der 29jährige. „Mehrwerte schaffen, die richtigen Leute zusammenbringen, das hat mir im Leben so unfassbar weitergeholfen“, ergänzt er. Seiner Gastfamilie sei er für die geleistete Unterstützung heute noch dankbar.
Von Dresden zurück nach Osnabrück
Es folgte die Aufnahme eines Wirtschaftsrecht-Studiums in Dresden und die Gründung eines Fitness-Start Up´s. Mehrere Praktika bei namhaften Unternehmen, einem Bundestagsabgeordneten und einer Unternehmensberatung in Indonesien fallen ebenfalls in diese Zeit. Zweieinhalb Jahre verbrachte Niklas Schwichtenberg insgesamt als Student und Unternehmer in der sächsischen Metropole, dann lernte er auf einer Party in Osnabrück seine heutige Verlobte kennen. Es folgte, nach sieben Jahren Abwesenheit, der Umzug zurück in die Hasestadt sowie die Gründung eines weiteren Start Up-Unternehmens, der Actus GmbH. Zwar war dieser, trotz mehrerer Auszeichnungen und Preise, langfristig kein Erfolg beschieden und sei entsprechend mit herausfordernden Entwicklungen einhergegangen, sagt Niklas. Entscheidend sei aber, so sein persönliches Resümee, sich nicht entmutigen zu lassen und sich, reflektiert und im Rückgriff die gemachten Erfahrungen, an Neues zu wagen.
In Osnabrück nah an Kundinnen und Kunden
Die von Niklas Schwichtenberg begründete App „Quii“ ist für diese Haltung ein gutes Beispiel. Durch die enge Vernetzung mit der Osnabrücker Hochschule und dort insbesondere dem Fachbereich Wirtschaftspsychologie, aber auch mit Unternehmen in der Region generieren Niklas und sein Team wichtiges Wissen und bringen sich mit ihren Kompetenzen zugleich selbst mit ein. Osnabrück sei als Startup-Standort für derartige Vernetzungen und Kooperationen perfekt. „Du bist nicht eines von vielen Start Up´s, wie etwa in Berlin, sondern ganz nah an den Kundinnen und Kunden, bist immer mit irgendjemandem vernetzt und hast immer einen kurzen Draht, das ist wunderbar“, schwärmt Niklas Schwichtenberg.
Breites Engagement
Dass der junge Unternehmer gleichzeitig noch ehrenamtlich als Projektleiter bei der MACHacademy der Coppenrath Stiftung arbeitet und junge Unternehmen mit viel Engagement fit für den Start macht, wird durch entsprechende Strukturen sicherlich begünstigt. Dass der 29jährige zudem noch bei dem vor rund drei Jahren gegründeten Ideenmanagement-Start Up „Idea-ly“ unternehmerisch mitmischt und in Vollzeit noch für das Energieversorger-Start Up „ElectroFleet GmbH“ tätig ist, zeigt darüber hinaus sicherlich aber auch, über welche ungewöhnlichen unternehmerischen Energien der gebürtige Osnabrücker verfügt.
„Alles, was ein lebenswertes Leben ausmacht“
„Osnabrück hat einfach so einen gewissen Zauber“, meint Niklas. „Ich wohne in der Weststadt, ich kann alles machen um mich herum, gehe entspannt einkaufen, ich mache meinen Sport bei L+T, treffe meine Freunde in der Porto Bar, spaziere entspannt durch die Katharinenstraße. Ich fahre fünf Minuten zur Arbeit. Ich könnte mir nichts Besseres vorstellen“, fasst er die Vorzüge seiner alten und neuen Heimat zusammen. „Alles was ein lebenswertes Leben ausmacht, ist hier vorhanden ist und ich habe hier für mich das Maximum an Lebensqualität.“