Kora Blanken: Leidenschaft für Osnabrück
Hasestadt erobert Herz im Sturm
Als Kora Blanken 2005 mit 19 Jahren für ihr Studium nach Osnabrück kam, war ihr die Friedensstadt, die gar nicht so weit von ihrem Geburtsort Verden an der Aller liegt, vollkommen unbekannt. Dennoch eroberte die Hasestadt ihr Herz im Sturm. Es dauerte nur wenige Monate, bis sie sich heimisch fühlte. Heute sagt die Moderatorin, Texterin und ehemalige Reporterin: „Es kann nicht mehr viel geben, das mich von hier wegbringt!“
Zunächst studierte Kora Blanken Deutsch und Biologie auf Lehramt, entschied sich dann aber für eine journalistische Laufbahn. Neben ihrem Fachmaster in Germanistik absolvierte sie eine entsprechende Ausbildung an der Journalistenschule der Konrad-Adenauer-Stiftung – in den Semesterferien und an den Wochenenden. „In dieser Zeit war ich viel unterwegs, war sogar eine Zeit lang in Istanbul“, erinnert sie sich.
Dennoch entschied sie sich dafür, ihren Lebensmittelpunkt in Osnabrück zu belassen. „Ich liebe diese Stadt“, sagt sie, „Osnabrück ist ein Ort, der einen intrinsischen Antrieb hat, sich zu entwickeln. Hier gibt es viele Menschen, die ihre Stadt mitgestalten wollen, und das begeistert mich.“
Kreative Arbeit mit journalistischem Anteil
Auch sie selbst ist jemand, der gerne anpackt und aktiv wird: Nach Stationen beim NDR als Reporterin, im Lektorat und in der Öffentlichkeitsarbeit ist sie seit 2018 in einer Osnabrücker Medienagentur tätig. Hier kümmert sie sich um Moderation, Podcasting, Text, Konzeption, PR und Coaching. Insbesondere Aspekte wie Drehbuchkonzeption und der unmittelbare Kontakt zu den Kunden bereiten ihr große Freude und erhalten einen gewissen journalistischen Anteil in ihrer Arbeit.
„Es ist mir wichtig, dass eine inhaltliche Neuorientierung jederzeit möglich ist, dass ich mir neue Themenfelder und Aufgaben erschließen kann“, sagt Kora Blanken über ihren abwechslungsreichen Beruf. Mit ihrem Arbeitgeber habe sie hier das große Los gezogen, da das Team genau den Mut und die Begeisterung zeige, die für Weiterentwicklungen notwendig seien. So ist sie beispielsweise bereits bei lokalen Events wie der innovate! oder dem OsnaHack als Moderatorin dabei gewesen.
Innenstadt als Sehnsuchtsort
Über sich selbst sagt sie, sie sei ein Stadtmensch durch und durch, brauche immer Menschen um sich herum und genieße den alltäglichen Trubel in der Innenstadt. „Ich liebe es, morgens mit dem Rad durch die Stadt zu fahren und zu sehen, wie sie erwacht.“
Einer ihrer Lieblingsorte ist der Adolf-Reichwein-Platz. Mitten im Zentrum der Stadt, als Knotenpunkt gelegen zwischen der alternativ angehauchten Redlingerstraße, der atmosphärischen Altstadt und der Großen Straße mit einem modernen Angebot an Geschäften. Hier verbringt sie viel Zeit – früher bei einem Plausch beim Café, während sich ihr Sohn auf dem Spielplatz austobte, heute eher bei einem Sundowner.
„Hier bleibe ich“
„Ich bin nach Osnabrück gekommen und habe direkt gedacht: Hier bleibe ich. Ich würde tatsächlich viel verlieren, wenn ich diese Stadt verlassen würde. Die emotionale Bindung ist groß.“ In Osnabrück ist ihr heute siebenjähriger Sohn geboren, seit Beginn ihres Studiums hat sich ein soziales Umfeld mit Freundschaften etabliert, das sie nicht mehr missen möchte.
Viele dieser Kontakte hat sie im Theater geknüpft, eine ihrer großen Leidenschaften neben ihrem Beruf. Bereits während des Abiturs stand sie selbst auf der Bühne und hat diesem Hobby in Osnabrück neuen Raum gegeben. Seit 2007 ist sie Ensemble-Mitglied bei der Probebühne, Osnabrücks erstem Amateurtheater mit eigener Spielstätte.
Obwohl sie mangels Zeit bislang nur bei wenigen Stücken als Schauspielerin zu sehen war, genießt sie die gemeinsame Zeit, die Community. „Bei der Probebühne kommen Menschen zwischen 18 und 80 zusammen. Sowohl Arbeitslose als auch Rechtsanwälte oder Professoren. Diese Art der Gemeinschaft ist für mich auch ein Stück typisch Osnabrück“, sagt Kora Blanken.