Oberbürgermeister Wolfgang Griesert zu Besuch bei der Projekteins GmbH

Wachstum durch Digitalisierungskompetenz

Ein starkes Wachstum mit vollem Fokus auf den Standort Osnabrück – das strebt die Projekteins GmbH in den kommenden Jahren an. Grund genug für Oberbürgermeister Wolfgang Griesert bei seinen regelmäßigen Unternehmensbesuchen zusammen mit der Wirtschaftsförderung Osnabrück (WFO) in der Winkelhausenstraße Halt zu machen, wo die Digitalagentur seit 2019 ihren Sitz hat. Dort erläuterten dem Stadtoberhaupt die beiden Geschäftsführer Marcel Führer und Ingo Hagemann die Pläne des Unternehmens.

Henning Flaspöler (re.) von Projekteins erklärt Oberbürgermeister Wolfgang Griesert die Funktionsweise der Technik von One Experience.

Wie vielerorts haben auch bei Projekteins die Expansionspläne zunächst mit Beginn des Jahres und der Ausbreitung der Corona-Pandemie einen Dämpfer erhalten. „Einerseits haben wir zwar Zuwächse erzielt, da es plötzlich dringender denn je war, Prozesse zu digitalisieren“, berichtete Führer. Andererseits gehörten zu den Kunden des Unternehmens auch viele direkt vom Lockdown betroffene Händler, die Projekte zwar nicht vorzeitig beendet, aber oftmals auf einen späteren Zeitpunkt verschoben hätten.

„In Summe wird 2020 ein eher schwaches Jahr“, bilanzierte Hagemann im Gespräch mit dem Oberbürgermeister. Dennoch halte man an den Expansionsplänen fest. Diese sehen ein Wachstum von derzeit 40 Mitarbeitern auf bis zu 200 Mitarbeiter am Standort Osnabrück bis zum Jahr 2025 vor. Die Grundlage für dieses Wachstum soll vor allem das zentrale Projekteins-Produkt „ONE EXPERIENCE“ bilden.

Die Digitalisierungslösung aus dem Hause Projekteins ist eine hochgradig flexible Integrationsplattform für Großunternehmen, die durch die Vereinheitlichung und Verbindung digitalisierter Prozesse den digitalen und stationären Handel miteinander verschmelzt. Die Cloud-Software sorgt mittels individuell anpassbarer Microservices, die die Schnittstellen zwischen den verschiedenen Prozessen und Technologien wie Kassensystem, Onlineshop und Warenwirtschaftssystem schaffen, für einen ganzheitlichen Ansatz zur Digitalisierung ganzer Unternehmen. Der zentrale Mehrwert für Unternehmen und Kunden: Alle Produkt-, Kunden- und Transaktionsdaten stehen synchron allen angebundenen Technologien zur Verfügung.

Oberbürgermeister Wolfgang Griesert und die beiden Projekteins-Geschäftsführer Ingo Hagemann und Marcel Führer (v.l.n.r.) sprachen auch über die Chancen der Digitalisierung für den Einzelhandel in Städten wie Osnabrück.

Welche Vorteile ONE EXPERIENCE beispielsweise dem Einzelhandel bietet, demonstrierten die beiden Geschäftsführer im eigenen Vorführraum, der vollständig als Shop eingerichtet ist: „Dort legen Sie ein Produkt via Alexa in den Warenkorb, modifizieren diese Bestellung im Onlineshop, um sie dann am Ende über das von der Projekteins eigens entwickelte Kassensystem zu bezahlen“, erläuterte Team Manager Henning Flaspöler. „Digitalisierung allein kann den Einzelhandel in den Innenstädten zwar vermutlich nicht retten, aber ganz sicher einen signifikanten Wettbewerbsvorteil verschaffen“, ist Hagemann überzeugt.

„Ein beeindruckender Lösungsansatz eines engagierten, innovativen Osnabrücker Unternehmens, das ein weiterer Beleg für die hohe Digitalisierungskompetenz in der Friedensstadt ist“, befand Oberbürgermeister Wolfgang Griesert. Dass Osnabrück auf diesem Gebiet herausragend aufgestellt sei, belege nicht nur die Unternehmensvielzahl, die sich beispielsweise im IuK-Netzwerk widerspiegele, sondern auch die erfolgreichen Bemühungen der Stadtverwaltung in Sachen Digitalisierung. Erst vor wenigen Wochen hatte der Digitalisierungsverband Bitkom das Smart-City-Ranking aller deutschen Großstädte veröffentlicht und Osnabrück dabei auf Platz 8 verortet, gleich hinter Berlin.

Für das weitere Wachstum bei Projekteins werden vor allen Dingen hochqualifizierte Fachkräfte benötigt, weshalb sich das Unternehmen bereits an der Fachkräftekampagne „Typisch Osnabrück“ der WFO beteiligt. Welche anderen Hilfsmittel in diesem Zusammenhang und welche Fördermittel im Hinblick auf Entwicklung und Investitionen noch zur Verfügung stehen, erläuterte Hannes Quast vom Unternehmensservice der WFO.