Manchester, Maastricht, New York, Osnabrück
Homebase für Weltenbummlerin
Reisen, um die Welt kennenzulernen – das ist die größte Leidenschaft von Nina Kallmeier. Sowohl durch private Urlaubsreisen als auch bedingt durch ihren beruflichen Werdegang hat sie bereits einige Stationen auf ihrer Liste gesammelt. Seit 2017 lebt die gebürtige Herforderin nun in Osnabrück. Dass sie ihr Lager hier aufgeschlagen hat, ist einem glücklichen Zufall geschuldet: Eine Initiativbewerbung bei der Neuen Osnabrücker Zeitung hat die Wirtschaftsredakteurin in die Friedensstadt geführt.
Ganz nach dem Motto ‚Erfahrungen sammeln und Einblicke gewinnen‘ zog es Nina Kallmeier direkt nach dem Abitur ins Ausland. An der Salford University in England studierte sie Politikwissenschaften. Für ihren Master in Europawissenschaften – Schwerpunkt Außenbeziehungen – zog es sie in die Niederlande an die Universität Maastricht. Die Hands-on-Mentalität schien ihr im Blut zu liegen: Es folgte ein Abstecher nach New York, wo sie ein 3-monatiges Praktikum im Generalkonsulat absolvierte.
Doch bereits nach ihrem Abschluss war klar, dass sie nach Deutschland zurückkehren würde. In ihrer Heimatstadt Herford absolvierte sie eine Hospitanz bei der Lokalzeitung Westfalen-Blatt, und entschied sich schließlich für eine Karriere als Journalistin. Die Themenvielfalt begeisterte sie, dieser Werdegang war immer eine Option. Also volontierte sie bei der Passauer Neuen Presse und wechselte im Anschluss zum Oberbayerischen Volksblatt in Rosenheim.
Als dort eine regionale Wirtschaftsseite von Grund auf neu aufgebaut werden sollte, hatte sie schließlich ‚ihr‘ Ressort gefunden. Zwei Jahre widmete sie der Neugestaltung und ihre Aufgabe, die Wirtschaft vor Ort sichtbarer zu machen, wurde schließlich ihr beruflicher Antrieb: „Wirtschaft ist mehr als Zahlen, Daten, Fakten. Das wird häufig unterschätzt. Denn Wirtschaft ist auch die Geschichte dahinter, und die ist eng mit der gesamten Gesellschaft verwoben.“
Wirtschaft ist, was man draus macht
Nach rund 6 Jahren stellte sich die Frage, ob es Nina Kallmeier in Süddeutschland hält, oder ob es an der Zeit für einen weiteren Meilenstein mitsamt Jobwechsel sei. Sie entschied sich, sich bei Redaktionen zu bewerben, die näher an Familie und Freundeskreis gelegen sind. „Rein zufällig wurde gerade ein neuer Wirtschaftsredakteur bei der NOZ gesucht“, erinnert sie sich. Kurz, bevor ihre Bewerbung bei NOZ Medien eintraf, verließ ihr Vorgänger seine Position und Nina Kallmeier wurde verantwortliche Redakteurin der Zeitung DIE WIRTSCHAFT sowie Wirtschaftsredakteurin.
Ihr Anspruch: Themen aufbereiten, die die gesamte Region betreffen. Geschichten um die Wirtschaft, aus der Wirtschaft, für die Wirtschaft“, wie sie sagt. Sie liebt es, in die Produktion und Forschung zu schauen sowie die Persönlichkeiten hinter der jeweiligen Erfolgsgeschichte näher zu beleuchten. Die Themen gehen ihr nie aus, verrät sie, denn die Region habe, angefangen bei Startups über Hidden Champions bis hin zu Global Playern, enorm viel zu bieten. Allerdings geben sich zahlreiche Unternehmen zu bescheiden und man müsse sie darauf stoßen, was sie tagtäglich leisten.
Hohe Lebensqualität trifft auf guten Job
„Ich habe eine Stelle in einer Stadt gesucht, in der man leben und arbeiten kann. Wenn man sich längerfristig für einen Ort entscheidet, sollte beides passen“, verrät Nina Kallmeier. Sie schätzt die gute Verkehrsanbindung, die Auswahl der Restaurants sowie das Freizeit- und Kulturangebot – insbesondere Kinovorführungen in Originalsprache. Die Stadt habe eine angenehme Größe. Die Altstadt mit ihren kleinen Gassen zählt zu ihren Lieblingsorten in der Innenstadt.
Osnabrück – ein Ort zum Ankommen und Wohlfühlen
Was typisch Osnabrück für sie bedeutet? „Alles, was man braucht, hat man in direkter Nähe“. So weiß sie die Verquickung der urbanen mit der naturnahen Umgebung für sich zu nutzen. Einfach die Laufschuhe anziehen und loslaufen. Der Laufsport – auch den ein oder anderen Marathon hat sie bereits bewältigt – ist neben Yoga und Lesen ihr Ausgleich zum Bürojob.
Völlig unkompliziert und mit den Berufsalltag kompatibel. Ein bisschen Auspowern, ein bisschen den Kopf frei bekommen, zu welcher Tag- oder Nachtzeit auch immer. Nina Kallmeier ist sich sicher: „Osnabrück ist keine Kompromisslösung. Ich bin auch weiterhin viel in der Weltgeschichte unterwegs, aber es ist schön, an eine Basis zurückzukommen.“