Inklusion bei NTF Korfhage
„Am meisten Spaß macht es, wenn ich an der Maschine arbeite“
Der 30jährige Meller Athanasious Gkioulis ist seit Beginn des Jahres beim Maschinenbauunternehmen NTF Korfhage angestellt
„Eine Playstation 5“, antwortet Athanasious Gkioulis mit einem Lächeln im Gesicht auf die Frage, was er sich von seinem ersten Gehalt gekauft hat. Seit Beginn des Jahres ist der 30-jährige Meller sozialversicherungspflichtig angestellt.
Sein Arbeitgeber ist das in Melle-Buer ansässige Traditionsunternehmern NTF Korfhage. Es beschäftigt rund 60 Mitarbeitende an dem Standort und fertigt Stellantriebe für Ventile an, die beispielsweise in Pipelines verbaut werden.
Am Standort in Melle-Buer findet die komplette Produktion statt – vom Rohmaterial bis zum fertigen Antrieb. Dabei fällt auch eine Reihe von Hilfstätigkeiten an. „Für diese einfachen Arbeiten mussten wir in der Vergangenheit häufig Fachkräfte einsetzen“, erklärt General Manager Frank Stallkamp.
Man habe darum Mitarbeitende gesucht, die diese Tätigkeiten zuverlässig und mit gleichbleibender Qualität ausführen. Ein befreundetes Unternehmen hat dann den Tipp gegeben, die HHO zu kontaktieren.
Und so wurde eine Praktikumsstelle in den HHO-Werkstätten ausgeschrieben. Athanasios Gkiuolis nutzte die Chance und bewarb sich.
Fahrgemeinschaft mit seinem Bruder
Zu der Zeit war er an einem ausgelagerten Werkstatt-Arbeitsplatz bei einem anderen Unternehmen tätig. „Athansios hatte aber keine Aussicht auf eine Festanstellung“, blickt Integrationsbegleiter Carsten Wenker zurück.
Diese bekam er dann bei NTF Korfhage nach einem Monat Praktikum. „Darüber habe ich mich riesig gefreut, weil ich mich hier von Anfang an wohlgefühlt habe und sehr gut mit den Kollegen auskomme“, sagt er.
Eine von Gkioulis Hauptaufgaben ist es, Teile zu entgraten, zu prüfen und sie in Öl zu baden. „Mir macht hier alles Spaß“, bekundet er, „aber ganz besonders, wenn es an Maschine geht“. Zur Arbeit nimmt ihn sein Bruder mit.
Er wurde zusammen mit Athansios Gkioulis angestellt und hat ebenfalls eine Beeinträchtigung. „Das hat die Integration natürlich sehr viel einfacher gemacht“, sagt Wenker.
Frank Stallkamp freut sich darüber, wie hoch die Anerkennung der Beiden innerhalb der Mitarbeiterschaft ist. „Nicht zuletzt wegen der guten Erfahrungen können wir es uns vorstellen, weitere Mitarbeitende mit Beeinträchtigung einzustellen“, erklärt er.