EU-gefördertes Projekt erlangt erste Marktreife

Osnabrücker Softwarehaus entwickelt trace.way-App zur Nachverfolgung von Lieferketten

Im Rahmen eines EU-Forschungsprojekts hat das Osnabrücker Startup dev.house GmbH eine Lösung zur Nachverfolgung von Lieferketten entwickelt, die den Transport von lebendem Vieh maximal transparent gestaltet. Mithilfe dieser „trace.way“-Lösung ist es möglich, die gesamte Lieferkette zwischen Landwirt:innen, Transportunternehmen und Viehhändler:innen oder Schlachthöfen nahezu in Echtzeit digital abzubilden. Das Innovationsprojekt wird dank Förderung durch die Europäische Kommission im Rahmen des Programms Horizon 2020 realisiert.

David Hahn und Alexander Hammerschmidt

Im Herbst 2022 ist die trace.way-App-Lösung als EU Forschungsprojekt gestartet und kann bereits steigendes Interesse der Kund:innen verzeichnen. Die Funktionen sprechen für sich: Die automatische und nachhaltige Dokumentation der Anlieferung sowie die Überwachung der Transportwege und -Zeiten erfolgt automatisch. Auf Transportverzögerungen durch Staus und Transportunfälle sowie Probleme mit dem Fahrzeug kann flexibler reagiert werden.

Hierdurch ist nicht nur die Einhaltung gesetzlich vorgeschriebener Transportzeiten für Lebendvieh gewährleistet. Auch die Effizienzsteigerung trägt dazu bei, die gesamte Lieferkette nachhaltiger zu gestalten. Die App soll eine einfache und digitale Lösung zur Nachverfolgung von Lieferketten in der Branche darstellen: „Wir möchten durch diese Innovation die Prozesse und Abstimmung in der Lieferkette digitalisieren und so einfach wie möglich dokumentieren“, so David Hahn, Managing Director bei der dev.house GmbH.

Standardisierte Lösung für landwirtschaftliche Lieferketten

Die App-Lösung sei insbesondere für Dreieckskonstellationen gedacht, in denen wichtige Daten ausgetauscht werden müssen. Eine Besonderheit: Obwohl die trace.way-App in erster Linie im EU- Forschungsprojekt für landwirtschaftliche Betriebe, die beispielsweise Schweine züchten, und die angeschlossenen Partner:innen konzipiert ist, ist der Ansatz relativ einfach auf andere Branchen übertragbar.

Für das grundsätzliche trace.way App-Konzept ist es also unerheblich, ob Lebendvieh oder landwirtschaftliche Erzeugnisse sowie andere Güter oder Produkte transportiert werden sollen. Die trace.way-App-Lösung ist modular implementiert und kann dank einer standardisierten API-Schnittstelle in andere Systeme integriert werden.

Gemeinschaftsprojekt mit EU-Unterstützung

Dass die trace.way-App-Lösung nach neunmonatigen Entwicklungsarbeit nun die erste Marktreife erlangt, sei vor allem der Unterstützung zweier Partner:innen zu verdanken. Zum einen hat das Innovationscentrum Osnabrück (ICO) sowohl während des dev.house-Gründungsprozesses als auch in der Akquise von Fördermitteln unterstützt.

Zum anderen habe die Finanzierung des Projektes durch das EU-Förderprogramm Horizon 2020 eine zentrale Rolle gespielt. Horizon 2020 förderte in der Laufzeit 2014 bis 2020 Projekte im Kontext Forschung und Innovation mit dem Ziel der Wettbewerbsfähigkeit.

„Durch die finanzielle Unterstützung der EU konnte dev.house in Forschung, Entwicklung und technisches Know-how investieren. Die App nutzt neueste Technologien und innovative IT-Softwarelösungen, um den Warentransport smart, einfach und digital zu gestalten“, resümiert David Hahn Managing Director bei der dev.house GmbH.